Wissenschaftliche Beiträge 2001

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Anpassung von Linsenkonstanten für die optische Biometrie mit dem Zeiss IOLMaster

W.Haigis1, K.Gerstmeyer2
1: Univ.-Augenklinik Würzburg; 2 Augenklinik Minden


Zusammenfassung: Für den Zeiss IOLMaster wurden optimierte Konstanten zu allen gebräuchlichen IOL-Formeln für die Linsen Pharmacia 911A und Allergan SI40NB bestimmt. Die mit 50 Datensätzen berechneten Konstanten stimmten innerhalb " 0.1 dpt mit den aus allen verfügbaren Datensätzen gewonnenen Werten überein.
Einleitung: Die optische Biometrie mit dem Zeiss IOLMaster liefert Achsenlängenwerte, die dem Ultraschall-Immersionsverfahren entsprechen. Damit können die üblichen, für die Ultraschall-Kontaktbiometrie geeigneten Linsenkonstanten nicht verwendet werden. Für die optische Biometrie müssen die entsprechenden Konstanten daher angepasst werden.
Patienten und Methoden: Daten von 230 Augen wurden retrospektiv ausgewertet, die in Minden mit einer Silikonlinse vom Typ Pharmacia 911A (n=82) bzw. Allergan SI40NB (n=148) versorgt worden waren. Für verschiedene IOL-Berechnungsformeln wurden die entsprechenden Konstanten optimiert. Von besonderem Interesse war deren Stabilität, wenn nicht alle, sondern nur ein Teil der verfügbaren Datensätze verwendet wurde.
Ergebnisse: Für beide Linsen lagen die optimierten Konstanten höher als die entsprechenden Firmenwerte. Wurden nur 10 Datensätze für die Optimierung z.B. der SRK/T-A-Konstanten verwendet, so war dieser Wert auf 0.16 dpt (911A) bzw. 0.42 dpt (SI40NB) stabil bezogen auf Optimierungen mit n>10 Datensätzen. Die mit n=50 berechneten Konstanten waren mit 0.07 dpt (911A) bzw. 0.12 dpt (SI40NB) stabiler.
Schlussfolgerungen: Für die optische Biometrie müssen angepasste IOL-Konstanten benutzt werden. Für die Optimierung sollten mindestens 50 Datensätze verwenden werden.


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