Wissenschaftliche Beiträge 2001

41 KV

Praktikabilität des Zeiss IOLMaster

L. Frisch, K. Köhler, B. Dick


Einleitung: Mit dem IOLMasterTM (Carl Zeiss, Jena) ist eine optische Bulbuslängenmessung mit einem Halbleiter-Diodenlaserstrahl (780 nm) möglich. Bei dichten Katarakten ist die Verwendung eingeschränkt oder unter Umständen nicht möglich. Wir untersuchten die Möglichkeiten, die Messergebnisse durch Defokussierung und Nachbearbeitung (automatisch oder manuell) bei primär nicht meßbaren Patienten zu verbessern.
Methoden: 253 zur Kataraktoperation geplante Augen wurden in dieser prospektiven Studie untersucht. Das mittlere Alter betrug 70,6 ±15,4 (Spannweite 3 bis 94) Jahre. Neben der sonographischen A-Scan Biometrie wurde eine Längenmessung mit dem IOLMaster und eine Messung der Linsentrübung (Opacity Lensmeter, Interzaeg AG) durchgeführt. Sieben Augen waren silikonölgefüllt.
Ergebnisse: Mit der akustischen Biometrie waren 9 Augen (3,6 %) nicht meßbar (7 Silikonölfüllungen, 2 Kinder), bei der optischen Biometrie hingegen waren 66 Augen (23,1 %) primär nicht meßbar. Durch defokussiertes Messen oder Nachbearbeitung der Meßkurven konnte die Zahl auf 43 Augen (17,0 %) gesenkt werden. Bei den nicht meßbaren Augen handelte es sich überwiegend um bruneszierende oder mature Katarakte und hintere Schalentrübungen. Die neun in der akustischen Biometrie nicht meßbaren Augen konnten mit dem optischen Verfahren gemessen werden.
Schlußfolgerung: Die optische Biometrie mit dem IOLMaster stellt ein einfach zu handhabendes kontaktfreies Verfahren für die Bulbuslängenmessung bei leichten bis mittleren Linsentrübungen dar. Durch Nachbearbeitung kann die Zahl der verwertbaren Messungen erhöht werden.


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