Wissenschaftliche Beiträge 2001

44 KV

Einfluss der Biometrietechnik bei der Optimierung von Linsenkonstanten anhand von Refraktionsbilanzen

Thomas A. Brandl; Ulrich Weißmantel, Friedrich J. Rentsch, Karlsruhe


Zweck der Untersuchung ist die Optimierung der Linsenkonstanten zur Berechnung der IOL-Stärke, um dadurch möglichst exakt an die Zielrefraktion heranzukommen.
Materialien/Methodik: An 107 konsekutiv ausgewählten Augen, die postoperativ einen Mindestvisus von 0.4 aufweisen mußten, wurde praeoperativ die akustische (AB) und optische Biometrie (OB) durchgeführt. Die AB erfolgte im Kontaktverfahren ohne Verlaufsstrecke. Die Operationen wurden von 2 erfahrenen Katarakt-Chirurgen durchgeführt. Implantiert wurden in dieser Untersuchung nur Linsen vom Typ AR40 (Allergan).
Ergebnisse: Die Differenz zwischen der klinisch ermittelten und der praeoperativ berechneten Refraktion wird durch die OB bei Verwendung der SRK-T-Formel um 14% (p = 0.004) und bei Verwendung der Haigis-Formel um 12% (1 Konstante, p = 0.058) bzw. 19% (3 Konstanten, p = 0.052) verbessert.Beim Vergleich der Endrefraktion konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den SRK-T und Haigis-Berechnungen festgestellt werden.
Schlussfolgerungen: Die optische Biometrie (OB) liefert eine um 12-19 % höhere Übereinstimmung zwischen der praeoperativ errechneten und der postoperativ ermittelten Refraktion. Die Berechnungsformeln nach SRK-T und nach Haigis können im Rahmen unserer Aussagen als gleichwertig angesehen werden.


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