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Erfahrungen nach über 2000 kombinierten IOL-Implantation bei Vitrektomien
Lucke K., Bopp, Tagesklinik Universitätsallee 28253 Bremen
Zusammenfassung: Fortschritte in der chirurgischen Technik erlauben die sichere gleichzeitige Kataraktoperation bei glaskörperchirurgischen Eingriffen. Nach über 2000 Fällen hat sich gezeigt, dass Komplikationen extrem selten sind und die Vorteile der kombinierten Vorgehensweise überwiegen.
Patienten und Methoden: Bei insgesamt 6135 glaskörperchirurgischen Eingriffen in den Jahren 1994 bis 2000, wurde bei 2190 von 4589 phaken Augen (48%) die Linse gleichzeitig entfernt und eine Iol durch einen corneoskleralen Tunnel implantiert. In 86% der Fälle kam dabei eine faltbare Acryllinse zum Einsatz.
Ergebnisse: Intraoperativ wurde damit in den meisten Fällen der Einblick verbessert und vor allem ein wesentlich besserer Zugang zur Glaskörperbasis geschaffen. Die corneosklerale Wunde erwies sich bei der nachfolgenden Vitrektomie gegenüber Druckschwankungen und tiefen Eindellmanövern stabil. Postoperative Probleme waren selten und beschränkten sich auf Einzelfälle mit Fibrin-/Synechienbildung sowie Iris-capture Probleme in gasgefüllten Augen.
Schlussfolgerung: Durch die kombinierte Vorgehensweise wird die intraoperative Situation verbessert ohne eine signifikante Erhöhung der Komplikationsrisiken. Gerade in älteren Patienten ist es darum sinnvoll, sogar klare Linsen zu entfernen, um so einen späteren Zweiteingriff zu vermeiden.
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