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Vitreoretinale Chirurgie nach Multifokallinsenimplantation
Albert J. Augustin, H. Burkhard Dick, Universitäts-Augenklinik, Mainz
Zusammenfassung: Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob die Implantation von Multifokallinsen bei zu erwartenden vitreoretinalen Komplikationen wie z.B. beim Vorliegen eines Diabetes mellitus oder einem drohenden Makulaforamen zu rechtfertigen ist. Es existieren tierexperimentelle Untersuchungen, die eine effiziente Durchführung verschiedener Manöver, wie sie während vitreoretinaler Eingriffe anfallen (z. B. Flüssigkeits-Luft-Austausch), auch unter Multifokallinsen zeigten.
Patienten und Methoden: Vitreoretinale Eingriffe verschiedener Schwierigkeitsgrade und unterschiedliche Manöver wie z. B. Flüssigkeits-Luft-Austausch wurden bei Augen nach Implantation verschiedener Multifokallinsentypen (u.a. diffraktiv, multizonal progressiv asphärisch) durchgeführt. Als Beobachtungssystem wurde ein Weitwinkel-Beobachtungssystem ohne Kontakt (BIOM) verwendet.
Ergebnisse: Es konnte keine signifikante Beeinträchtigung durch die Multifokallinse während des Eingriffes festgestellt werden. Auch bei luftgefüllten Augen entspricht die Qualität des Einblickes im Wesentlichen dem nach Monofokallinsenimplantation.
Schlussfolgerungen: Zu erwartende vitreoretinale Komplikationen stellen unserer Ansicht nach keine absolute Kontraindikation für die Implantation von Multifokallinsen dar. Dies gilt insbesondere bei Verwendung von Weitwinkelbeobachtungssystemen
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