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primäre posteriore Kapsulorhexis: 2-Jahres Ergebnisse
M. Georgopoulos, R. Menapace, O. Findl, G. Rainer, B. Kiss, V. Petternel
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Universität Wien, Österreich
Hintergrund: Eine Möglichkeit zur Vermeidung der Nachstar-Entwicklung nach Katarakt-Operation ist die primäre hintere Kapsulorhexis (PCCC). Die Effektivität der PCCC mit Implantation von Intraokularlinsen unterschiedlichen Materials (Hydrogel oder Silikon) wurde nach 2 Jahren geprüft.
Methoden: In dieser prospektiven randomisierten Studie wurden 74 Augen von 37 Patienten mit altersbedingter Katarakt eingeschlossen. Die Operationen wurden von einem Chirurgen standardisiert ausgeführt. In Lokalanästhesie wurde nach temporaler posterior-limbaler Inzision, Phakoemulsifikation und Kapselspannringimplantation die PCCC durchgeführt. Randomisiert erhielt ein Auge eine Hydrogellinse (Hydroview) und das andere Auge eine Silikonlinse (Silens 5 oder 6). Spaltlampenuntersuchungen und digitale Retroilluminationsfotos 1 Tag, 1 Woche, 1, 3, 6 Monate und 1 und 2 Jahre nach der Operation zeigen die Nachstarentwicklung. Die Visusbestimmung erfolgte präoperativ, 1 Monat, 1 und 2 Jahre postoperativ.
Ergebnisse: Augen mit Hydrogellinsen zeigen signifikant mehr regeneratorischen Nachstar und mehr Bewuchs der vorderen Linsenfläche (‚ongrowth'). Silikonlinsen verursachten signifikant häufiger eine Fibrose der vorderen und hinteren Kapsel. Eine Zunahme des regeneratorischen Nachstars zwischen der 1 und 2-Jahres-Kontrolle führt in 2 Augen zu einem Verschluß der PCCC. Der fibrotische Nachstar beschränkt sich auf die Kapsel und lässt somit die PCCC immer frei.
Schlussfolgerung: Es gab signifikante Unterschiede bezüglich Vorderkapselfibrose, "ongrowth", regeneratorischem un fibrotischem Nachstar der die PCCC umgebenden Hinterkapsel und bezüglich des Verschlusses der PCCC in Abhängigkeit von den beiden Linsenmaterialien. Die PCCC führte nur im ersten postoperativen Jahr in allen Fällen zu einer Verhinderung des Nachstars.
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