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Auswirkung der vorderen Kapselpolitur auf die postoperative Intraokularlinsenposition.
V. Petternel1, B. Kiss1, O. Findl1, W. Drexler2, R. Menapace1,
G. Rainer1, M. Georgopoulos1, M. Wirtitsch1, A. F. Fercher2
1 Univ. Klinik f. Augenheilkunde und Optometrie, AKH-Wien
2 Institut f. Medizinische Physik, Wien)
Hintergrund: Ein möglicher Grund für Abweichungen von der Zielrefraktion nach Kataraktoperation könnte die Veränderung der postoperativen Linsenposition durch Kapselschrumpfung sein. Hintergrund dieser Studie ist es den Einfluß des Polieren des vorderen Kapselblattes und Implantation einer 3-Stück-Silikon IOL auf die postoperative Linsenposition während der ersten 3 Monate zu untersuchen.
Methodik: 62 Augen von 31 Patienten mit altersbedingter Katarakt wurden in diese randomisierte Studie eingeschlossen. Nach standardisierter Phakoemulsifikation wurde an jeweils einem Auge das vordere Kapselblatt mit einer Schlitzkanüle (nach Menapace) ausgiebig poliert, am anderen Auge jedoch nicht. Danach folgte die Implantation einer faltbaren 3-Stück Silikon IOL. Messungen der Vorderkammertiefe wurden mittels Teilkohärenz Laserinterferometrie (PCI) durchgeführt (Messpräzision 4µm). Die Evaluierung der Kapsulorhexisfläche erfolgte mittels standardisierter Retroilluminationsfotografie.
Ergebnisse: Am ersten postoperativen Tag zeigte sich eine gering, jedoch signifikant, tiefere Vorderkammertiefe in den polierten Augen (p< 0,01). In der ersten postoperativen Woche zeigten beide Gruppen eine Vorwärtsbewegung. Die Rhexisgröße bei den polierten Augen zeigte keine Veränderung, jedoch bei den nicht polierten Augen zeigte sich eine Schrumpfung (p< 0,01).
Schlußfolgerung: Das Polieren des vorderen Kapselblattes reduziert die Kapselfibrose und beeinflußt dadurch die postoperative Linsenposition.
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