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AQUA - Eine neue Methode zur automatisierten Quantifizierung des Nachstars
O. Findl1, R. Menapace1, W. Bühl1, M. Georgopoulos1, G. Rainer1,
H. Siegl2, A. Pinz2
1 Univ. Klinik f. Augenheilkunde und Optometrie, AKH-Wien
2 Institut f. Elektrische Messtechnik u. Messsignalverarbeitung, TU-Graz)
Zusammenfassung: Bei vergleichenden Studien über nachstarhemmende Massnahmen gewinnt die objektive Quantifizierung des Nachstars zunehmend an Bedeutung. Ziel dieser Studie ist es, eine neue automatisierte Methode zur Quantifizierung des Nachstars, genannt AQUA (Automated Quantification of After-Cataract), zu evaluieren.
Patienten und Methoden: An 100 Retroilluminationsfotos von Augen mit regeneratorischem Nachstar unterschiedlichen Schweregrades (kein Nachstar bis zu sehr schwerem Nachstar) wurden subjektive und automatisierte Nachstaranalysemethoden angewandt. Die subjektive Bewertung erfolgte einerseits durch 4 erfahrene Untersucher und andererseits mit dem EPCO System. Als automatisierte Systeme dienten das POCO (‚London') System und das neu entwickelte AQUA System. Zusätzlich wurden 10 Bilder dupliziert und gedreht bzw. gespiegelt, um die Reproduzierbarkeit der Systeme zu untersuchen.
Ergebnisse: Das AQUA System korrelierte gut mit den subjektiven Methoden (r=0.73). Beim POCO System fanden wir eine frühe Sättigung des Systems bei Augen mit wenig Nachstar (r=0.89). Das System mit höchster Reproduzierbarkeit war das voll-automatisierte AQUA System.
Schlussfolgerung: Ein voll-automatisiertes, und daher objektives System zur Quantifizierung des Nachstars ist bei randomisierten, maskierten klinischen Studien sinnvoll. Das AQUA System entspricht diesen Anforderungen.
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