77 KV
Torische Intraokularlinse zur Korrektur hoher Astigmatismen
C.D. Quentin, W. Meyer-Riemann, D. Genée
Universitäts-Augenklinik, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
Einleitung: Die Korrektur hoher congenitaler- und postkeratoplastischer Astigmatismen ist problematisch. Die individuell gefertigte torische IOL könnte eine Lösung dieses Problems bieten.
Material: Bei 8 Augen (5 Patienten) mit einem congenitalen oder postkeratoplastischen Astigmatismus bis zu 8.0 dpt wurde eine individuell angefertigte torische IOL (MP 600 TU oder MS 61/6 TU, Dr. Schmidt) über einen korneoskleralen Tunnel in den Kapselsack implantiert. Die Nachbeobachtungszeit beträgt 6 bis 24 Monate.
Ergebnis: Bei 7 Augen konnte der Astigmatismus auf Werte von 1.25 bis 2.00 dpt reduziert werden. Bei einem Auge kam es postoperativ zur Drehung der IOL um etwa 30° im Kapselsack.
Diskussion: Mit einer individuell angefertigten torischen IOL können selbst hohe Astigmatismen bis zu 8.0 dpt korrigiert werden. Bei einem Astigmatismus nach Keratoplastik kommt der Hornhauttopographie besondere Bedeutung zu. Die veränderte Haptik mit Z-Design scheint das Problem der postoperativen Drehung der IOL zu lösen.
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