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Limbale Relaxierende Inzisionen (LRI) zur Korrektur eines hohen präoperativen Astigmatismus
Anders, Norbert; Jarosewski, Jan; Heuermann Tim (Augenklinik Charité, Berlin)
J.P. Gills stellte 1996 die sogenannten Limbalen Relaxierenden Inzisionen (LRI) vor als Möglichkeit einer Korrektur von Astigmatismen zwischen 0,5 und 3,0 Dioptrien. Dabei wird paarig am Limbus ohne Pachymetrie limbusparallel 600µm tief mit einem Diamantmesser eingeschnitten. Wir vereinfachten das Gills-Nomogramm und wandten es bei Kataraktoperationen an.
Patienten und Methoden: In die Studie wurden bislang 20 Patienten mit einem präoperativen Astigmatismus zwischen 1,5 und 5,5 dpt (im Mittel 2,4±0,9 dpt) aufgenommen. Das Durchschnittsalter betrug 79,8,±7,9 Jahre. Die Limbalen Relaxierenden Inzisionen wurden im steilsten Meridian vorgenommen. Der Tunnelschnitt zur Kataraktoperation (Phako) erfolgte über eine der Inzisionen.
Ergebnisse: Der absolute Astigmatismus konnte im Durchschnitt von 2,4±0,7 dpt auf 0,7±0,5 dpt gesenkt werden. Die nach Jaffe und Naylor berechnete Astigmatismusinduktion betrug nach 6 Wochen 1,9±0,9dpt.
Schlussfolgerung: Durch Limbale Relaxierende Inzisionen lässt sich ein hoher präoperativer Astigmatismus während einer Kataraktoperation erfolgreich korrigieren.
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