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Die Fovea als Reflexionsfläche in der Aberrometrie -
Zusammenhang zwischen retinaler Topographie und
Aberrometrie
Specht H, Scheuerle A, Völcker HE
Heidelberg
Hintergrund: Die allgemein benutzten Aberrometrie-Sy-
steme folgen den Grundregeln von Tscherning und Hartmann-
Shack. Grundlage der Datenermittlung ist ein definiertes Muster,
das auf die Fovea projeziert wird und seine Reflektion. Die Tscher-
ning-Aberrometrie projeziert auf einen fovealen Bereich von un-
gefähr 1 mm Durchmesser, bei Hartmann-Shack-Sensoren ist die-
ser Bereich ca. 10 mm groß. Methode: Es wurden 20 Augen an 10
Probanden mit dem Heidelberg Retina Topograph der Firma Hei-
delberg Engineering untersucht. Pro Auge wurden drei Serien von
jeweils 32 Schichtbildern aufgenommen. Die Auflösung betrug
256 2 Pixel bei einem Bildöffnungswinkel von 10°. Ergebnis: Die
Topographien der Fovea zeigten Unterschiede in der Oberflächen-
beschaffenheit von bis zu 10 mm, gegenüber ihren den Kreissym-
metrischen Punkten. Steigungsgradienten von bis zu 12° wurden
gemessen. Bei zwei Probanden zeigte sich ein nach temporal li-
near ansteigender Höhenverlauf. Schlussfolgerung: Die Form der
Fovea entspricht keinem idealen parabolischen Spiegel. Die Re-
flektion eines definierten Musters wird mit einem Reflektionsfeh-
ler aufaddiert, der bei der Berechnung einer exakten Wellenfront-
karte Berücksichtigung finden sollte.
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