Abstracts 2002

108 Vi

Eine neue Methode zur Optimierung mikrochirur-
gischer Skalpelle

Spraul CW, Gluche P, Flöter A, Ertl S, Schirmer ,
Strobel S, Lingenfelder C, Lang GK
Ulm

Hintergrund: Die für die Schneideeigenschaften von mikro-
chirurgischen Skalpellen relevanten Schnittparameter sind nicht
eindeutig identifiziert. Methoden: Wir nutzten einen von der Mi-
krosystemtechnologie adaptierten Prozess zur Herstellung von
künstlichen Diamanten, um eine reproduzierbare Herstellung
von Klingen mit unterschiedlichen Schnittwinkel, Oberflächenbe-
schaffenheit usw. zu erreichen. Zur Charakterisierung der Klingen
wurde ein Messverfahren entwickelt, mit dem die Kraft gemessen
werden kann, die notwendig ist, um in eine Messfolie einzudrin-
gen. Zusätzlich evaluierten zwei Chirurgen die Klingen in einer
maskierten Untersuchung. Das Eindringen der Klingen in Augen
wurde über ein intraokulares Videosystem aufgezeichnet. Ergeb-
nisse: Diese Methode ermöglicht es, systematisch alle wichtigen
Parameter zu untersuchen, die einen Einfluss auf das Schnittver-
halten haben. Es war auch möglich, die subjektive Wahrnehmung
der Chirurgen mit den objektiven Messungen zu korrelieren. Die
Ergebnisse zeigen, dass es möglich ist, eine systematische Unter-
suchung über das Schnittverhalten von verschiedenen Diamants-
kalpellen mit unterschiedlicher Geometrie durchzuführen.
Schlussfolgerungen: Mit Hilfe dieser Methode ist es möglich
die Effekte verschiedener Klingengeometrien auf das Schnittver-
halten systematisch zu untersuchen. Dadurch wird es möglich,
auf die subjektive Beurteilung durch den Chirurgen zu verzichten,
was eine kostengünstige Methode für die Gestaltung aktueller
und zukünftiger Klingen darstellt.



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