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Atraumatische Katarakt-Operation bei kleiner Pupille
ohne Pupillenerweiterung
Roth E
Düsseldorf
Hintergrund: Der Film zeigt eine Operationsstrategie bei en-
ger Pupille mit hinteren Synechien. Im Gegensatz zu gängigen
Verfahren, bei denen die Pupille durch Lidretraktoren aufge-
spreizt wird, wird hierbei versucht ohne eine derartige Manipula-
tion der Pupillenränder auszukommen. Methode: Über eine zir-
kulär angelegte Kapsulorhexis mit einem der Pupillengröße ange-
passten Durchmesser wird die Linse nach Hydrodelamination-
phakoemulsifiziert und die Linsenrinde abgesaugt. Etwas forciert
wird nach Erweiterung des Zugangs eine PMMA-IOL mit 5,5 mm
Durchmesser der optischen Zone in den Kapselsack implantiert.
Ergebnis: Die einzelnen Phasen des Operationsverfahrens sind in
ihren entscheidenden Ausschnitten in speziell gestalteten Film-
sequenzen dargestellt. Die Überprüfung ergibt, dass sich die IOL
sicher im Kapselsack befindet. Der Visus stieg bei vorhandenen
Glaskörper- und Netzhautschäden der Iritis von 0,2 auf 0,7.
Schlussfolgerung: Das filmisch vorgestellte Verfahren stellt eine
alternative Operationsmethode dar. Ein Nachteil dieser Technik
liegt in der eingeschränkten visuellen Kontrolle über das gesamte
Operationsgebiet. Der Vorteil liegt in der wesentlich atraumat-
scheren Durchführung einzelner Phasen der Katarakt-Operation.
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