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10 Jahre Umfrage der DGII ± die Entwicklung der
Kataraktchirurgie und refraktiven Chirurgie im
deutschsprachigen RaumWenzel M
Trier
Seit 10 Jahren haben wir zunächst nur von der DGII, später in
Kooperation mit dem BVA regelmäßig Umfragen zur Katarakt-
und refraktiven Chirurgie durchgeführt. Zuvor hatten wir eine
retrospektive Umfrage im Rahmen der DOG organisiert. Noch
1982 wurde in der Mehrzahl der Fälle keine Linse nach der Kata-
raktoperation implantiert, 1983 erfolgte die Implantation dann
bereits bei drei Viertel der Patienten und kurz danach in fast
100 %. Während 1983 noch die Hälfte der Operateure die IC-Ex-
traktion bevorzugt haben und die Phakoemulsifikation erst eine
Auûenseitermethode war, dauerte es bis 1992, dass die Phakoe-
mulsifikation zur beliebtesten Operationsmethode wurde. Nach-
dem 1997 über 95 % der Ophthalmochirurgen die Phakoemulsifi-
kation bevorzugten, wurde vor drei Jahren die Frage aus dem
Repertoire genommen. Die Zahl der Katarakt-Operationen lag zu
Beginn der 80er Jahre in Deutschland noch um 100.000/Jahr und
hatte 1999 bereits die 500.000-Marke deutlich überschritten, da-
von waren ca. 60 % ambulante Operationen. Die Zahl der deut-
schen Operationszentren hat sich in den letzten 10 Jahren fast
verdoppelt: Im Jahr 2001 gab es 140 öffentliche Kliniken, ca. 280
private Kliniken oder Belegabteilungen und ca. 300 ambulante
Operationszentren, wobei etwa die Hälfte der Kollegen an ambu-
lanten Operationszentren auûerdem noch Belegärzte an einer sta-
tionären Einrichtung waren. Refraktive Chirurgie wurde zuletzt
von ca. 180 Operationszentren angeboten. Die Zahl der refraktiven
Operationen lag nach Schätzungen der Industrie zuletzt bei Wer-
ten zwischen 30.000 und 80.000/Jahr, wobei über 90 % der Ein-
griffe LASIK-Operationen waren. 10 % der Zentren haben über 150
Eingriffe/Jahr durchgeführt. Die eigenen Ergebnisse der aktuellen
Umfrage aus dem Jahr 2001 werden erst nach Drucklegung zur
Verfügung stehen.
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