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Experimentelle Untersuchung zur Stabilität des Rest-
stromas verfestigter Hornhäute nach lamellärer Ker-
atektomie
Schnitzler E, Spörl E, Kohlhaas M, Pillunat LE
Dresden
Hintergrund: Die Festigkeit des Hornhautstromas kann
durch Bestrahlung mit UV unter gleichzeitiger Riboflavingabe er-
höht werden. Unbekannt ist die Eindringtiefe dieser Wirkung. Ziel
unserer Untersuchung war, durch die Messung der Dehnbarkeit
des Restromas nach lamellärer Keratektomie und Bestimmung
der Flapdicke die Eindringtiefe der Methode zu bestimmen. Ma-
terial und Methode: Untersucht wurden 24 enukleierte Schwei-
neaugen. Die Vernetzung wurde nach Epithelabrasio mit 30minü-
tiger UVA-Bestrahlung unter lokaler Gabe einer 0,1 % Riboflavin-
lösung bei 12 Augen durchgeführt. Danach erfolgte die lamelläre
Keratektomie mit dem Mikrokeratom Amadeus. Ultraschallpachy-
metrisch wurde die Gesamtdicke vor Keratektomie und des Rest-
stromas bestimmt. Aus der Hornhaut wurden Streifen (8x5 mm)
geschnitten und die Spannungs-Dehnungskurve bestimmt. Er-
gebnisse: Flapdicke (140. 250 mm), Gesamtstromadicke (904-
>1000mm)
Dehnung ---- IOP -------- Spannung (10000N/m 2 ) ----- UV ----------- Kontrolle Signifikanz
1 % ---- 15 mm Hg --15,05 -------------------- 11,00 -------- 0,01
2 % ---- 30 mm Hg --26,46 -------------------- 18,33 -------- 0,019
3 % ---- 45 mm Hg --39,69 -------------------- 27,58 -------- 0,042
4 % ---- 60 mm Hg --54,46 -------------------- 38,33 -------- 0,05
Schlussfolgerungen: Mittels Kollagenvernetzung ist eine Erhö-
hung der Stabilität auch des tieferen Stromas zu erreichen. Da-
durch ist theoretisch bei LASIK ein höherer Abtrag möglich. Wei-
tere Untersuchungen müssen jedoch noch erfolgen.
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