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Entwicklung eines Nomogramms für das Mikrokera-
tom nach Carriazo/Barraquer
Breil P, Tehrani M, Marx-Groß S, Frisch L, Dick HB
Mainz
Hintergrund: Das CB-Mikrokeratom ermöglicht mit 4 ver-
schiedenen Saugringgrößen eine individuelle Wahl des Hornhaut-
deckel-(Flap-)durchmessers. Ziel der intraoperativen Messungen
war die Überprüfung des von der Firma vorgeschlagenen Nomo-
gramms zur Ermittlung der ungefähren Flapdurchmesser sowie
die Evaluierung weiterer Flapparameter. Patienten und Metho-
de: Von 12/2000 bis 10/2001 wurden bei 78 Augen (46 Patienten,
im Mittel 36 Jahre) intraoperative Messungen durchgeführt.
Präop. Refraktion im sph. Äquivalent: - 5,8 D ± 3,5 D (+4,0 D bis
- 13,25 D); Astigmatismus -1,5 D ± 0,8 D (- 0,25 D bis - 3,5 D).
Flapdurchmesser und Hingebreite wurden während der Readap-
tationsphase mit einem der Hornhaut angepasstem Messinstru-
ment mit 0,5 mm Strichabständen ermittelt, der weiß-zu-weiß-
Abstand horizontal und vertikal ausgemessen. Pachymetrisch
wurde vor dem LASIK-Schnitt die zentrale Hornhautdicke, nach
Zurückklappen des Deckels die Hornhautrestdicke ausgemessen
und hieraus die Flapdicke bestimmt. Ergebnisse: Der Flapdurch-
messer betrug 9,1 ± 0,5 mm (8,0 bis 10,0 mm), lag damit 0,7 mm
unter den Nomogrammwerten; Hingebreite: 4,5 ±1,1 mm (0,5 bis
7,5 mm); Homhautdurchmesser horizontal 11,5 ± 0,6 mm (10,5
bis 14,0 mm), vertikal 11,0 ± 0,6 mm (10,0 bis 12,5 mm); durch-
schnittliche Flapdicke 143 ± 25 µm (82 bis 180 mm). Schlussfol-
gerung: Nach LASIK-Schnitt mit dem CB-Mikrokeratom konnten
wir mit einer Ausnahme (Flapdicke 82 µm, Hingebreite 0,5 mm)
ausreichend große und dicke Hornhautdeckel ausmessen. Der
Flapdurchmesser von etwa 9 mm ermöglicht eine große Behand-
lungszone. Der Firmenvorschlag müßte um 0,7 mm nach unten
korrigiert werden. Die errechnete Flapdicke inkl. Abweichungen ist
vergleichbar mit den Ergebnissen anderer Mikrokeratome.
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