135 V
Auswirkung und Vorlaufgeschwindgkeit und der
Oszillation auf die Flapdicke beim Amadeus ® und
Carriazo/Barraquer Mikrokeratom
Hoffmann S, Krummenauer F, Frisch L, Dick HB
Mainz
Hintergrund: Vergleich der Qualität und Dicke von Flaps in
einem experimentellen Aufbau mit dem Amadeus ® (Allergan)
und dem Carriazzo/Barraquer ® Mikokeratom. Material und Me-
thoden: Es wurden Hornhautdeckel von 163 frisch enukleierten
Schweineaugen geschnitten. 135 Augen wurden mit dem Ama-
deus Mikrokeratom mit verschiedenen Einstellungen bezüglich
Vorlaufgeschwindigkeit und Oszillationsrate geschnitten, 29 mit
dem Carriazzo/Barraquer Mikrokeratom. Flapdurchmesser und
Scharnierbreite wurden mittels Planimetrie und die Flapdicke
mittels Ultraschallpachymetrie gemessen. Die Flaps wurden ra-
sterelektronenmikroskopisch untersucht. Die Abweichungen der
gemessenen Flapparameter von den Gerätesollwerten wurden
mittels Vorzeichentest auf statistische Signifikanz geprüft und
mittels Quartilen deskriptiv dargestellt. Die Größenordnungen
der Abweichungen zwischen einzelnen Voreinstellungen bzw.
zwischen Amadeus und Supratome wurden mit unverbundenen
Wilcoxontests gegenübergestellt. Ergebnisse: Unterschiedliche
Oszillationsraten und Vorlaufgeschwindigkeiten ergaben signifi-
kante Unterschiede der Flapparameter (Dicke, Durchmesser und
Scharnierbreite). Das optimale Ergebnis wurde bei dem Amadeus
Mikrokeratom mit einer Vorlaufgeschwindigkeit von 1 mm/s und
einer Oszillationsrate von 8000 rpm erreicht: Mit dieser Einstel-
lung ergab sich die geringste Abweichung der Flapdicke vom Re-
ferenzwert (169.4 ± 15.6 µm; Referenzwert: 160 mm). Das Amadeus
Mikrokeratom zeigte dabei eine statistisch signifikant geringere
Abweichung von der Zieldicke (p < 0.0001) und insbesondere bei
der benannten Voreinstellung eine merklich geringere Streuung
in den Flapdicken. Schlussfolgerung: Das Amadeus Mikrokera-
tom zeigte eine statistisch signifikant niedrigere Abweichung
der Flapdicke vom Zielwert als das Carriazzo/Barraquer Mikroke-
ratom. Eine Individualisierung der Mikrokeratom-Einstellungen
kann dazu beitragen, Flapkomplikationen, bzw. Spätfolgen zu ver-
ringern.
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