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Neue Erkenntnisse zur In-vivo-Messung des Temper-
aturverlaufes während der Phakoemulsifikation

Schumacher S, Domarus D von, Wirt H, Heisler JM
Hamburg

Mit einem neu entwickelten Vorderkammerspatel wurde der
Temperaturverlauf während der Phakoemulsifikation erfasst. Me-
thoden: Es wurden bei 100 Operationen Temperaturmessungen
in der Vorderkammer des Auges durchgeführt. Operiert wurde
von 2 Operateuren mit 2 Phakogeräten, unterschiedlichen Ener-
gieeinstellungen und Pulsmodus von 5 bzw. 6 pro Sekunde oder
Dauerabgabe des Ultraschalles. Des Weiteren kamen verschie-
dene Viskoelastika zum Einsatz. Ergebnisse: Die physiologische
Temperatur in der Vorderkammer des menschlichen Auges be-
trägt im Durchschnitt 30 °C. Bei Einsatz des Irrigationssystems
fällt die Vorderkammertemperatur und nähert sich im Verlauf
der Operation der Temperatur der Spülflüssigkeit an. Aus jedem
Einsatz des Ultraschalles resultiert eine Temperaturerhöhung. Der
maximal gemessene Temperaturanstieg betrug 12 °C innerhalb
von 5 Sekunden. Die auftretenden Temperaturmaxima steigen in
Abhängigkeit zur Kernhärte, zur Gesamtphakodauer und zum Vis-
kositätsgrad des verwendeten Viskoelastikums. Jeder einzelne
Puls vermag die Temperatur des Tips um bis zu 5 °C zu erhöhen.
Schlussfolgerung: Eine einwandfreie Irrigation, die Verwendung
des Pulsmodus oder Dauerabgabe des Ultraschalles und die Art
der verwendeten Viskoelastika sind entscheidende Faktoren für
Temperaturerhöhungen während der Phakoemulsifikation.

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