Abstracts 2002

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Drucksenkender Effekt der Phacoemulsifikation bei
Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglau-
kom

Grüb M, Mielke J, Freudenthaler N, Schlote T
Tübingen

Hintergrund: Kataraktchirurgie senkt den Intraokulardruck.
Inwie-weit biometrische Daten hierbei RückSchluss auf die
Drucksenkung bei Patienten mit pOWG zulassen, gab Anlaß zu
dieser Studie. Patienten: Retrospektiv wurden 100 komplikati-
onslose Phako-emulsifikationen mit HKL-Implantation bei 81 Pa-
tienten (79 . 8 Jahre; 21 m, 60 w; 45RA, 55LA) mit pOWG aus-
gewertet. Ergebnisse: Der präoperative Druck betrug 17,3 ± 3,7
mmHg, drei Monate nach OP 16,2 ± 3,3 mmHg, was einer Druck-
senkung um 7,2 % entspricht (p = 0,022). Die initiale Tropfenmen-
ge lag bei 1,8, nach drei Monaten bei 1,2, entsprechend einer
Reduktion der Tropfenmenge um 34,7 % (p < 0,001). Unabhängig
von Vorderkam-mertiefe, Linsendicke und Bulbuslänge ergab sich
eine signifikante Drucksenkung bzw. Reduktion der Tropfenmen-
ge. Die größte Tropfenreduktion ergab sich bei einer Vorderkam-
mertiefe von < 2,5 mm (43,9 %, p = 0,028), einer Linsendicke von
> 5 mm (44,6 %, p = 0,004) sowie einer Bulbuslänge von < 23 mm
(48,3 %, p = 0,003). Schlussfolgerungen: Phakoemulsifikation
senkt den Intraokulardruck bei Patienten mit pOWG umso mehr,
je flacher die Vorderkammer, je dicker die Linse und je kürzer der
Bulbus ist.



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