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Untersuchung zur Kammerwasserschranke bei kom-
binierter Katarakt und Glaukomchirurgie mit und
ohne intraoperativer Mitomycingabe
Krüger A, Hille K, Kohlhof K, Ruprecht KW
Homburg/Saar
Wir untersuchten die Störung der Blut-Kammerwasser-
schranke nach kombinierter Katarakt- und Glaukom-Operation
in Abhängigkeit einer intraoperativen Applikation von Mitomycin
(MMC). Patienten und Methode: In einer prospektiven randomi-
sierten Untersuchung wurden bei 28 Patienten eine kombinierte
Kataraktextraktion mit Phako und Implantation einer faltbaren
Linse sowie eine gedeckte Goniotrepanation durchgeführt. Jeweils
14 Patienten erhielten für 45 sec. eine MMC-Applikation (0,02 %)
oder intraoperativ keine Zytostatika. Neben dem Visus, Tension
und Glaukomstatus wurde präoperativ, am zweiten postoperati-
ven Tag, eine Woche sowie 6 Monate nach dem Eingriff eine Un-
tersuchung mit dem Laser-Flare-Meter durchgeführt. Ergebnisse:
Bei der Patientengruppe ohne MMC-Gabe betrug der Mittelwert
der Laser-Flare-Messung (Ph.c./ms) 13,8; 23,4; 24,7 und 15,1, in
der Gruppe mit MMC 14,2; 33,7; 45,7 und 14,3 (p > 0,05). Von den
14 Patienten mit MMC waren 13 ohne zusätzliche Medikamen-
tengabe druckreguliert, in der Vergleichsgruppe 8 (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Die intraoperative Applikation von Mitomycin
führt zu einer signifikanten Verbesserung der Filtration, hat aber
keinen Einfluss auf die Störung der postoperativen Blut-Kammer-
wasserschranke.
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