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LASEK: Histologie und Ergebnisse
Lohmann CP
Regensburg
Die Laser Epitheliale Keratomileusis (LASEK) ist ein relativ
neues keratorefraktives Operationsverfahren zur Behandlung ei-
ner Myopie und möglicherweise auch anderer Refraktionsfehler.
Dieses Verfahren verbindet die Vorteile der PRK und der LASIK,
während die Nachteile der PRK (Schmerzen, ausgeprägter "Haze")
und die der LASIK (Flapkomplikationen, Interfaceprobleme) ver-
mieden werden. Patienten und Methode: Bei 183 myopen Augen
wurde eine LASEK-Operation durchgeführt. Die präoperative
Myopie lag zwischen - 1,50 und - 10,00 dpt, mit einem Astigma-
tismus von kleiner oder gleich 1,00 dpt. Operativ wird mit einem
Microtrepan das Epithel eingeschnitten und nach Applikation von
20%igem Ethanol für 20 Sekunden kann das Epithel als intakte
Schicht zurückgeschoben werden. Nach Erzeugen des epithelialen
Flaps wurde mit dem Keracor 117 Excimer-Laser die Ablation
durchgeführt und anschließend das Epithel wieder zurückgelegt.
Postoperativ wurde für 3 Tage eine Kontaktlinse und Tränener-
satzmittel appliziert. Ergebnisse: In allen Fällen gelang die Prä-
paration und die Repositionierung des Epithelflaps mühelos. Auch
kam es bei keinem der behandelten Augen zu einer postoperati-
ven Instabilität des Epithels. Ein Patient (1 Auge) verlor am ersten
postoperativen Tag die Kontaktlinse und damit auch den epithe-
lialen Flap. Kein Patient klagte postoperativ über starke Schmer-
zen. Jedoch verursachte die Kontaktlinse ein Fremdkörpergefühl.
Maxium Follow-up beträgt derzeit 15 Monate. Nach 12 Monaten
lagen 97% der Augen mit einer präoperativen Myopie bis - 6 dpt
zwischen ± 1,0 dpt um Emmetropie. Bei den Augen mit einer
präoperativen Myopie zwischen - 6 und - 10 dpt lagen 86% der
Augen nach 6 Monaten zwischen ±1,0 dpt um Emmetropie. Bei
keinem Auge trat eine signifikante Hazeformation auf. Schluss-
folgerung: Die LASEK ist eine sehr effektive und sichere Opera-
tionsmethode zur Behandlung einer Myopie bis - 10 dpt und ist
als Alternative zur PRK und zur LASIK anzusehen. Neben den
klinischen Ergebnissen werden histologische Untersuchungen an
humanen Hornhäuten gezeigt.
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