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Phake Intraokularlinsen - Eine aktuelle Bestandsauf-
nahmeDick HB
Mainz
Aufgrund der weitergehenden Eingrenzung der Indikations-
bereiche der Laserchirurgie und der vergleichsweise guten Ergeb-
nisse mit phaken Intraokularlinsen hat in den letzten Jahren das
Interesse an phaken Linsenimplantaten deutlich zugenommen.
Durch Designmodifikationen konnte mitunter eine geringere
Komplikationsrate erzielt werden als noch vor einigen Jahren.
Dennoch bleiben einige ernste Risiken (u. a. Endophthalmitis, Ka-
tarakt, progredienter Endothelzellverlust) und offene Fragen be-
stehen, die erst nach langfristiger Beobachtung und Untersuchung
der Patienten nach Implantation phaker Intraokularlinsen beant-
wortet werden können. Die Ergebnisse vergangener sowie aktu-
eller Studien zu phaken Intraokularlinsen sind recht ermutigend,
wobei jedoch auch einige Enttäuschungen in der Vergangenheit
hingenommen werden mussten, da die Versprechungen nicht im-
mer in vollem Umfang eingehalten werden konnten (Silikon-Hin-
terkammerlinse von Adatomed, Nuvita-IOL von B&L). Die ver-
schiedenen Typen an phaken Intraokularlinsen mit unterschied-
lichem Fixationsort (Kammerwinkel, Iris, Hinterkammer) werden
vergleichend dargestellt bezüglich der Wahl des Implantats, chi-
rurgischer Technik, refraktivem Ergebnis (Vorhersagbarkeit, Sta-
bilität, Sicherheit) und anatomischer bzw. pathophysiologischer
Überlegungen. Neue Indikationen, eigene Erfahrungen und Lin-
sentypen sowie neuartige Linsendesigns, die unter anderem zu-
sätzliche refraktive Wirkungen versprechen (u. a. torische, multi-
fokale), werden vorgestellt.
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