Abstracts 2002

18 R

Implantation torischer Iris-Klauen IOL im phaken
Auge

Schwenn O
Mainz

In einer prospektiven Verlaufskontrolle wurden konsekutiv
die eigenen Resultate nach Implantation torischer Artisan-IOL
(Fa. Ophtec, Groningen, Niederlande) am phaken Auge evaluiert.
Ein umfassendes Untersuchungsprotokoll beinhaltete prä- und
postoperativ die beste unkorrigierte und korrigierte Sehschärfe,
Refraktion in Zykloplegie, die Pupillenweite unter mesopischen
und skotopischen Bedingungen, kontaktoptische Erhebung der
Endothelzell-parameter sowie eine komplette ophthalmologische
Untersuchung. Bei 32 Augen wurde basierend auf der subjektiven
Refraktion, den Hornhautradien (Hornhauttopographie) sowie der
Vorderkammertiefe (optische Biometrie) die individuell passende
IOL nach der van der Heijde Formel kalkuliert und die IOL produ-
ziert. Die Markierung oder Festlegung der korrekten Zylinde-
rachse erfolgte präoperativ an der Spaltlampe durch Rotation
des enggestellten Spaltes entsprechend des Tabo-Schemas und
frontale Projektion des Spaltes auf das in Primärposition befind-
liche Auge. Individuelle anatomische Besonderheiten (Iriskrypten
oder Irisnaevi, radiäre Irisgefäße, limbale charakteristische Gefäß-
verläufe, Emissarien, usw.) wurden im eigenen Patientengut re-
gelmäßig gefunden und sorgfältig skizziert und erlaubten intra-
operativ zuverlässig eine korrekte Positionierung der Zylinder-
achse. Eine geplante beidäugiger Operation erfolgte in aller Regel
simultan unter Allgemeinanäshesie. Einseitige Operationen wur-
den entweder in Retrobulbär- oder ebenfalls in Allgemeinanäs-
thesie durchgeführt. Die Ergebnisse waren hinsichtlich Sicherheit,
Vorhersagbarkeit auch bezüglich der Astigmatismuskorrektur
und Stabilität ausgezeichnet. Die Patientenzufriedenheit war sehr
hoch. Nur ein Auge musste einer operativen Revision unterzogen
werden, da an einer Klaue wenig Irisgewebe enklaviert war und
eine dauerhafte Stabilität nicht sicher erschien.


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