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Lagebestimmung von phaken Irisklauenlinsen (Arti-
san®) zur Myopiekorrektur mit Hilfe der Scheimp-
flugkameraJäger M, Knorz MC
Mannheim
Hintergrund: Die Implantation von Kunstlinsen in das phake
Auge stellt eine Alternative zur refraktiven Hornhautchirurgie bei
der Korrektur der hohen Myopie dar. Zur objektiven Bestimmung
der Position von Irisklauenlinsen in der Vorderkammer wurden
Messungen mit der Scheimpflugkamera durchgeführt. Patienten
und Methoden: Bei 8 Augen von 6 Patienten mit einem sphäri-
schen Äquivalent von - 11,59 ± 3,37 dpt (von - 7,25 bis - 15,25 dpt)
wurden Irisklauenlinsen (Artisan®, Model 204) mit einer Stärke
von - 11,07 ± 2,09 dpt implantiert. Über einen corneoskleralen Zu-
gang bei 12Uhr wurde die Linse in die Vorderkammer eingeführt
und auf die Pupille zentriert horizontal bei 3 und 9Uhr am Iris-
stroma fixiert. Die intraokulare Position der Irisklauenlinse wurde
3 Monate postoperativ mittels Aufnahmen von Scheimpflug-
Spaltbildern aus verschiedenen Blickrichtungen sowie eines Infra-
rot-Retroilluminationsbildes mit dem Anterior Eye Segment Ana-
lysis System (EAS- 1000, Fa. Nidek) ermittelt. Ergebnisse: Der
Abstand zwischen der Kunstlinse und der Cornea betrug
2,23 ± 0,13 mm und zwischen der Kunstlinse und der natürlichen
Linse 0,39 ± 0,09 mm. Es zeigte sich eine Verkippung zur opti-
schen Achse um 3,09 ± 1,96 ° und eine Dezentrierung von
0,82 ± 0,5 mm. Es war keine Kataraktentwicklung der natürlichen
Linse zu beobachten. Schlussfolgerung: Da die Scheimpflug-Fo-
tografie die objektive Dokumentation der Position einer Irisklau-
enlinse ermöglicht, gilt es an größeren Patientenkollektiven zu
klären, inwieweit Abweichungen von der optimalen Lage mit
dem Auftreten von Komplikationen korrelieren.
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