Abstracts 2002

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Faltbare torische Intraokularlinse mit Z-Haptik zur
Korrektur eines hohen Astigmatismus

Tehrani M, Dick HB
Mainz

Hintergrund: Zur Korrektur hoher Astigmatismen nach per-
forierender Keratoplastik stellen neben der Korrektur durch Brille
oder Kontaktlinsen chirurgische Verfahren wie T-Inzisionen, die
photorefraktive Keratektomie oder die Laser-in-situ-Keratomileu-
sis Optionen dar, die einen geringen bis mittleren Astigmatismus
korrigieren können. Eine weitere Alternative stellt die Implanta-
tion einer individuell angefertigten torischen PMMA-Hinterkam-
merlinse dar, wodurch eine Korrektur des kornealen Astigmatis-
mus mit einem Torus bis maximal 12 D ermöglicht wird. Kasui-
stik: Ein 43-jähriger Patient stellte sich im Februar 2001 mit
einem unkorrigierten Visus von 0.2 am rechten Auge in unserer
poliklinischen Sprechstunde vor. 1997 war aufrgrund eines de-
kompensierten Keratokonus eine perforierende Keratoplastik
durchgeführt worden. Es lag zusätzlich eine provekte Katarakt
sowie ein cornealer Astigmatismus von 9.0 D cyl bei 137 ° in der
0 - 3 mm Zone vor. Die subjektive Refraktion betrug - 0,5 D sph
- 10,0 D cyl bei 48 °. Bei der operativen Versorgung zur Korrektur
des hohen Astigmatismus sowie der provekten Katarakt wurde
eine faltbare torische Intraokularlinse (+11 D sph +12 D cyl/
134 °, Fa. HumanOptics) mit Z-Haptik nach Phakoemulsifikation
über einen sklerokornealen Tunnelschnitt implantiert. Bei der
Kontrolluntersuchung nach 6 Monaten zeigte sich eine Refraktion
von - 1.0 D cyl bei gut zentrierter Intraokularlinse und postope-
rativer Rotationsstabilität. Der postoperative korrigierte Visus be-
trug 1,0. Fazit: Die Implantation einer torischen Intraokularlinse
bei Katarakt mit keratoplastikbedingtem hohem Astigmatismus
erwies sich als eine sinnvolle Korrekturmöglichkeit.



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