Abstracts 2002

23 K

Intraokulare torische Linsen zum Refraktionsausgle-
ich von Keratokonus und Keratotorus


Sauder G, Jonas JB
Mannheim


Hintergrund: Die Standardtherapie eines Keratokonus und
Keratotorus ist die perforierende zentrale allogene Keratoplastik.
In dieser Studie soll der klinische Verlauf von zwei Patienten ge-
schildert werden, bei denen eine Alternativmethode angewendet
wurde, die Korrektur der Keratokonus und -torus durch torische
Intraokularlinsen. Patienten und Methode: Bei zwei Patienten
mit Keratokonus und Keratotorus mit ausgeprägtem kornealen
Astigmatismus wurde bei vorliegender Katarakt eine Katarakt-
operation routinemäßig durchgeführt und faltbare, dreistückige,
torische Silikon Intraokularlinse (MicroSil toric MS6116 TU, Dr.
Schmidt Intraokularlinsen) implantiert. Der Hornhautastigmatis-
mus betrug 10,0 dpt bei dem Patienten mit Keratokonus sowie
von - 24,0 dpt bei dem Patienten mit Keratotorus. Es werden
unterschiedliche IOL Designs sowohl für endokapsuläre als auch
für Sulcus ciliaris Implantation verwendet. Ergebnis: Für den
Patienten mit Keratokonus konnte der zu korrigierende Gesamt-
astigmatismus um 7,5 dpt, beim Keratotorus um 22,0 dpt redu-
ziert werden. Im Nachbeobachtungszeitraum von drei Monaten
zeigten sich beide IOL rotationsstabil. Der postoperative Visus
betrug: +0.75 sph - 2,5 cyl/56 °= 0.8 (Keratokonus) und +1.0 sph
- 1.0 cyl/90 °= 0.3 p (Kertotorus). Schlussfolgerung: Mit faltbaren
torischen Silikonintraokularlinsen können auch sehr hohe cor-
neale Astigmatismen mit sehr gutem funktionellen Ergebnis aus-
geglichen werden.


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