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Messung der Akkommodation bei der akkommo-
dierbaren Kunstlinse 1CU nach Kataraktextraktion
Langenbucher A, Seitz B, Huber S, Nguyen XN,
Küchle M
Erlangen
Ziel der Studie war, verschiedene zur Verfügung stehenden
Verfahren zur Messung der Pseudoakkommodation zu verglei-
chen. Methoden und Patienten: Die Akkommodation kann dy-
namisch mit objektiven (PowerRefractor, Strichskiaskopie) und
subjektiven (Nahpunkt, Defokussierung) Methoden oder statisch
durch medikamentöse Stimulation (nach 2 % Pilocarpin) direkt
(konventionelle Refraktionsbestimmung) oder indirekt (Änderung
der Vorderkammertiefe (VKT) mit dem IOL-Master oder Ultra-
schallbiometrie (US)) bestimmt werden. In einer prospektiven
Studie untersuchten wir die Ergebnisse von 23 Augen von 21
Patienten im Alter von 49 - 87 Jahren, die sich einer Kataraktope-
ration mit Implantation einer akkommodierbaren Kunstlinse
(1CU, HumanOptics) unterzogen und mindestens 3 Monate nach-
beobachtet wurden. Ergebnisse: Nach 6 Monaten lag der Nahvi-
sus mit Fernkorrektur bei 0,32 +/- 0,12; 0,2 - 0,6; 0,3 (Mittel-
wert . SD; Bereich; Median). Die Akkommodationsbreite lag bei
1,1 +/- 0,5; 0,75 - 2,13; 1,0 D (PowerRefractor), 0,89 +/- 0,57; 0,0 -. 2,0,
0,9 D (Skiaskopie), 1,6 +/- 0,62; 0,5 - 2,5; 1,7 D (Nahpunkt), 1,8 +/- 0,57;
0,5 - 2,5; 2,0 D (Defokussierung). Die VKT verringerte sich in Mio-
sis um 0,54 +/- 0,12; 0,25 - 0,65; 0,55 mm (Zeiss IOL-Master) bzw.
0,61+/- 0,14; 0,28 -0,72; 0,59 mm (US), was auf der Basis des Gull-
strand-Auges einer Akkommodation von 0,97 bzw. 1,10 D ent-
spricht. Die im Zeitintervall stabilsten Akkommodationsverläufe
ergaben sich bei der Messung des subjektiven Nahpunktes und
der Defokussierung gefolgt von der Messung der VKT mit dem
IOL-Master. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verschiedener
Messverfahren weichen aufgrund des ausgeprägten Purkinjerefle-
xes der Linse oft stark voneinander ab.
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