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Akkommodationsbreite und Änderung der Zernike-
Koeffizienten nach Implantation der potentiell ak-
kommodierenden Intraokularlinse Typ 1CU
Werner T, Krummenauer F, Wrede J, Kaiser S, Frisch L,
Dick HB
Mainz
Einleitung: Potentiell akkommodierende Intraokularlinsen
(AIOL) bieten theorethisch eine gewisse Akkommodation bei
funktionsfähigem Zonulaapparat. Ziel der Untersuchung war die
Refraktionsbestimmung und dynamische Wellenfrontmessung
nach dem Hartmann-Shack-Prinzip bei unterschiedlichen Akkom-
modationszuständen. Patienten und Methoden: 10 Augen von 10
Patienten mit der potentiell akkommodierenden 1CU-Linse (Hu-
manOptics, Erlangen) und 4 Augen von 2 Patienten mit progressiv
asphärischen multizonalen Multifokal-Intraokularlinsen vom Typ
Array (MIOL) wurden gemessen. Bestimmt wurden die Aberratio-
nen und die Änderung der Akkommodation über die Zeit mit
einem speziell für diese Zwecke modifizierten WASCA-Wavefront
Analyzer (Fa. Asclepion-Meditec, Jena). Als Stimulus für die Ferne
wurde ein Kreis aus Leuchtdioden in 5 Meter Entfernung verwen-
det, für die Nähe eine einzelne Leuchtdiode mit aufgedrucktem
Kreuz in 25 cm Entfernung. Ein Messzyklus von 100 Sekunden
beinhaltete den Wechsel von Ferne zur Nähe und wieder zurück
zur Ferne. Während des Meßzyklus wurden 200 Wellenfrontmes-
sungen vorgenommen. Ergebnisse: MIOL-Augen zeigten keine
Änderung der Refraktion bei unterschiedlichen Akkommodations-
zuständen, wohingegen AIOL eine Refraktionsänderung im Sinne
einer Akkommodation aufwiesen. Änderungen der Aberrationen
[insbesondere Z(4,0)] fanden sich besonders bei der AIOL. Diskus-
sion: Die Aberrationen sowie der Akkommodationsstatus ändern
sich bereits sechs Wochen nach der Implantation von potentiell
akkommodierenden Intraokular-linsen.
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