Abstracts 2002

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Verbesserung von optischer Abbildung und Kontras-
tempfindlichkeit durch eine asphärische Intraokular-
linse


Mester U, Anterist N, Dillinger P
Sulzbach/Saar


Hintergrund: Mit zunehmendem Alter entwickelt sich eine
positive sphärische Aberration der Cornea. Die entsprechende as-
phärische Frontgestaltung einer IOL liess daher eine Kompensa-
tion der hornhautbedingten Aberration mit vor allem verbesser-
tem Kontrastsehen erwarten. Methode: In einer intraindividuell
vergleichenden Studie wurde bei 37 Kataraktpatienten nach Pha-
koemulsifikation randomisiert in ein Auge eine IOL aus hochbre-
chendem Silikon mit asphärischer Optik (Tecnis Z 9000, Pharma-
cia), in das Partnerauge eine IOL aus dem gleichen Material mit
konventioneller sphärischer Optik (SI 40, Allergan) implantiert.
Beide Eingriffe erfolgten innerhalb von 30 Tagen durch den glei-
chen Operateur. Kontrolluntersuchungen erfolgten nach 1. 2,
30. 60 und 90. 120 Tagen. Neben den üblichen Untersuchungen
erfolgten differenzierte Kontrastvisusbestimmungen unter ver-
schiedenen Lichtbedingungen sowie Aberrometriemessungen
mit einem Hartmann-Shack-Wellenfrontsensor. Ergebnisse: Ope-
ration und postoperativer Verlauf waren bei allen 74 operierten
Augen unauffällig. Insbesondere bei der Bestimmung der ver-
schiedenen Kontrastsehschärfen, der mesopischen Kontrastem-
pfindlichkeit sowie der sphärischen Aberration zeigten sich z.T.
hochsignifikante Unterschiede zugunsten der asphärischen Linse.
Schlussfolgerung: Die Korrektur der cornealen Aberration durch
eine asphärische Linsenvorderfläche ist geeignet, insbesondere
das Kontrastsehen deutlich zu verbessern.

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