Abstracts 2002

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Der Einfluss des Intraokularlinsendesigns und der
Kapselpolitur auf die hintere Kapselfibrose

Sacu S, Findl O, Menapace R, Rainer G,
Georgopoulos M, Bühl W, Petternel V
Wien

Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des Lin-
senkantendesigns und den Einfluss der Politur des vorderen Kap-
selblattes auf die Entwicklung des fibrotischen Nachstars der hin-
teren Linsenkapsel zu untersuchen. Patienten und Methoden: In
diese prospektiven Studie wurden 30 Patienten mit beidseitiger
Katarakt inkludiert. Bei 15 Patienten wurde randomisiert in das
eine Auge, nach intraoperativer Politur des vorderen Kapselblat-
tes, eine Silikonlinse (911A) implantiert. In das Partnerauge wurde
auch eine 911A, jedoch ohne vorangehende Politur, implantiert.
Bei weiteren 15 Patienten wurde randomisiert in das eine Auge
eine Acryllinse mit runder Kante (Sensar AR40) und in das Part-
nerauge eine Acryllinse mit scharfer Kante (Allergan SensarA-
R40E) implantiert. Sechs Monate und 1 Jahr postoperativ wurden
standardisierte digitale Spaltlampenfotos (Zeiss 40SLP, Kodak Di-
gitalkamera) angefertigt und evaluiert. Ergebnisse: Die Acryllinse
mit scharfer Kante zeigte signifikant weniger fibrotischen Nach-
star als die Acryllinse mit runder Kante. Hingegen hatte die Polit-
ur des vorderen Kapselblattes keinen signifikanten Einfluss auf
den fibrotischen Nachstar der hinteren Kapsel. Schlussfolgerung:
Das Intraokularlinsendesign hat, im Gegensatz zur Kapselpolitur,
einen wesentlichen Einfluss auf die hintere Kapselfibrose.




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