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Transplantatdurchmesser und Astigmatismus nach
nichtmechanischer perforierender Keratoplastik
Seitz B, Langenbucher A, Küchle M, Naumann GOH
Erlangen
Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des
Transplantdurchmessers auf die Brechkraft sowie Höhe und die
Regularität des Astigmatismus nach nichtmechanischer perforie-
render Keratoplastik zu untersuchen. Patienten und Methoden:
Prospektive klinische Querschnittstudie (489 Augen mit liegen-
den Fäden, 308 Augen ohne Fäden). Zentrale Trepanation (Spen-
der von epithelial) mit dem 193 nm Meditec Excimerlaser entlang
von Metallmasken mit 8 "Orientierungszähnchen/-kerben".
Durchmesser 7,0 mm, 7,5 mm und 8,0 mm (Überdimensionie-
rung 0,1 mm, doppelt-fortlaufende 10 - 0-Nylon-Naht). Ergeb-
nisse: Mit liegenden Fäden war die zentrale Brechkraft bei
7,0 mm (Median 42,0 D) (p = 0,05) und 7,5 mm Transplantaten
(42,3 D) (p = 0,007) signifikant geringer als bei 8,0 mmTransplan-
taten (43,0 D). Der keratometrische Astigmatismus unterschied
sich nicht zwischen den Gruppen (3,0 D/3,0 D/2,7 D). SRI (1,66/
1,43/1,11) und SAI (1,55/1,24/0,85) nahmen signifikant mit zuneh-
mendem Durchmesser ab. Nach Fadenentfernung waren die Ver-
hältnisse nicht grundsätzlich verschieden. Jedoch fielen die Regu-
laritätsparameter signifikant günstiger aus als mit Fäden. Der An-
teil völlig regulärer Keratometriebilder (5% / 31% / 52%) nahm mit
zunehmendem Durchmesser deutlich zu. Schlussfolgerungen:
Kleinere Transplantatdurchmesser gehen nach Keratoplastik mit
einer geringeren Hornhautkrümmung und einer stärkeren topo-
graphischen Irregularität, jedoch nicht mit einem höheren Astig-
matismus einher. Nach Fadenentfernung bleiben diese Tendenzen
bei allgemeiner Regularisierung der Topographie erhalten.
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