DGII Abstracts 2003

R1

Presbyopie-Korrektur - die Renaissance der
Multifokallinsen


Liekfeld A, Hartmann C
Universitätsklinikum Charité, Campus Virchow-Klinikum, Berlin


Hintergrund: Im Rahmen der refraktiven Chirurgie stellen sich
zunehmend auch presbyope Patienten zur Behandlung vor. Bisher
standen ihnen keine befriedigenden Therapieoptionen zur Verfü-
gung. Eine clear-lens-Extraktion mit Implantation einer Multifo-
kallinse ist dann eine Alternative, wenn die entsprechenden Mo-
delle eine zuverlässige Brillenunabhängigkeit sowohl in der Ferne
als auch in der Nähe für den Patienten bieten. Methoden: Es
werden zwei neue faltbare diffraktive Multifokallinsen (Silikon/
Akryl) vorgestellt und im Vergleich zum bisher einzigen auf dem
Markt erhältlichen faltbaren Modell (refraktive Linse) dargestellt.
Insgesamt 80 Augen von 40 Patienten wurden ausgewertet. Un-
tersuchungsparameter waren Visus für Ferne und Nähe, Kontrast-
sehschärfe und subjektive Patientenangaben. Der Nachbeobach-
tungszeitraum liegt bei einem Jahr. Ergebnisse: Für alle Linsen-
modelle zeigt sich ein zuverlässiger Fernvisus (sc 0,7 – 0,9, cc
0,9 – 1,0). Die Ergebnisse für den Nahvisus sind signifikant besser
für die neuen diffraktiven Linsen (sc Nieden I) im Vergleich zum
refraktiven Modell (sc Nieden IV), so dass auch Patientenzufrie-
denheit und Brillenunabhängigkeit für diese neuen Multifokallin-
sen größer sind. Schlussfolgerung: Die neuen faltbaren diffrakti-
ven Multifokallinsen stellen eine echte Therapieoption in der
Presbyopie-Korrektur dar, weil durch die Kombination von altbe-
währtem Prinzip und Vorteilen der neuen Technologien wie Falt-
barkeit der Linsen und optimiertes optisches Prinzip zuverlässige
Funktionen für Nähe und Ferne erreicht werden können.


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