DGII Abstracts 2003

V101

Rotationsstabilität der Silikon-HKL mit C-Haptik versus
Z-Haptik im Kapselsack und mit einer C-Haptik
im Sulcus ciliaris


Quentin CD, Genée D
Universitäts-Augenklinik Göttingen


Hintergrund: Hinterkammerlinsen (HKL) haben die Tendenz, sich
postoperativ im Kapselsack zu drehen. Dies ist von besonderer
Bedeutung bei der Implantation einer torischen HKL. Das Rota-
tionsverhalten scheint vom Design der Haptik und dem Implanta-
tionsort abhängig zu sein. Methode: Prospektiv erhielten 3 Grup-
pen von je 50 Patienten eine Silikon-HKL mit Z-Haptik (Gruppe 1:
MS 6120) oder C-Haptik (Gruppe 2: MS 612 S) mit Kapselsack-
implantation. Bei der 3. Gruppe wurde eine Silikon-HKL mit C-
Haptik (MS 714) in den Sulcus implantiert. Am 1. postoperativen
Tag und nach 3 Monaten wurden die Augen in Mydriasis foto-
grafiert, um eine eventuelle Drehung der HKL zu dokumentieren.
Ergebnis: 3 Monate postoperativ konnten in den einzelnen Grup-
pen jeweils 39, 35 und 34 Patienten nachuntersucht werden. Eine
Rotation im Kapselsack um mehr als 10° zeigten 14 HKL (36%)
mit Z-Haptik und 20 Linsen (57%) mit C-Haptik. 4 Linsen mit
C.Haptik drehten sich bis zu 45°, 1 Linse mit Z-Haptik bis zu
40°. In der 3. Gruppe der Sulkusimplantation rotierten 2 Linsen
(6%) um 15° und 30°. Schlussfolgerung: Im Kapselsack drehen
sich sowohl die Linsen mit Z- als auch C-Haptik. Die Z-Haptik
gewährleistet jedoch eine größere Rotationsstabilität. Die Inzi-
denz der Rotation ist aber am geringsten bei der Implantation
der HKL in den Sulcus ciliaris.


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