V102
Neue Erkenntnisse bei der Ursachenforschung
eingetrübter IOL (MDR SC60B-OUV)
Welt R, Heckmann W, Hübler P, Fuchsluger T
Klinikum der Stadt LudwigshafenIm CIOLRE wird in Zusammenarbeit mit dem polymerphysikali-
schen und polymerchemischen Labor der BASF mit aufwendigen
Untersuchungstechniken wie Massenspektroskopie, Atomspek-
trometrie, Röntgenspektroskopie und anderen den Eintrübungs-
ursachen der Acryllinse der Firma MDR nachgegangen. Neben
explantierten IOL stehen dem CIOLRE 100 original verpackte nicht
implantierte IOL zur Verfügung, die sowohl mit Naturkautschuk-
als auch mit Kunststoffstopfen verschlossen sind. In den kaut-
schukverschlossenen Behältnissen fanden sich sowohl in der Auf-
bewahrungsflüssigkeit als auch an der Oberfläche der IOL-Ein-
trübungen, die einen relativ hohen Gehalt an Zn aufwiesen. Die
IOL-Matrix enthielt keine Trübungen, hier konnte bisher kein Zn
nachgewiesen werden. Die bei explantierten IOL unter der Ober-
fläche nachgewiesenen kristallinen Ca und Ph enthaltenen Trü-
bungen könnten jedoch aus Kristallisationspunkten entstanden
sein, die von Spuren Zn ausgelöst wurden. Die oberflächlichen
Schichten explantierter eingetrübter IOL zeigen keine Eintrübun-
gen, jedoch eine erhöhte Fluoreszenz, die für einen erhöhten Här-
tegrad, möglicherweise durch den Polierprozess spricht. Mit MDR
wird über die Seriennummern explantierter Linsen abgeklärt, ob
alle eingetrübten Linsen einen Kautschukverschluss enthielten.
Der Frage, ob Restmonomere als Auslöser der Trübungen in Be-
tracht kommen, wird ebenfalls weiter nachgegangen.
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