DGII Abstracts 2003

V107

Auswirkungen einer scharfen Optikkante auf die
postoperative Veränderung der Intraokularlinsen (IOL)
Position


Koeppl C, Findl O, Kriechbaum K, Bühl W, Wirtitsch M,
Menapace R, Drexler W
Universitäts-Augenklinik Wien


Hintergrund: Ein möglicher Grund für Abweichungen von der
Zielrefraktion nach Kataraktoperation ist die Veränderung der ef-
fektiven Linsenposition (ELP). Mittels Teilkohärenz-Interferome-
trie (PCI) ist es möglich, kleinste Veränderung der ELP zu vermes-
sen. Ziel dieser Studie war, die Auswirkungen des Optikkantende-
signs auf die Veränderung der ELP innerhalb der ersten 6 post-
operativen Monate zu untersuchen. Patienten und Methoden:
184 Augen von 92 Patienten mit seniler Katarakt wurde in ein
Auge eine scharfkantige IOL und in das andere Auge eine rund-
kantige IOL (Silikon IOL bzw. Acryl IOL) implantiert. Vorderkam-
mertiefe und Kapsulorhexis-Größe wurden 1 Tag, 1 Woche, 1 Mo-
nat und 3 bzw. 6 Monate postoperativ mittels PCI und standardi-
sierter Retroilluminations-Fotografie erhoben. Ergebnisse: Inner-
halb der ersten postoperativen Woche kam es zu einer signifikan-
ten Vorwärtsbewegung und danach zu einer geringen Rückwärts-
bewegung der IOLs. Bei der Silikon IOL kam es zu einem kleinen,
aber signifikanten Unterschied zwischen den verschiedenen Op-
tikkanten-Designs in der Rückwärtsbewegung. Schlussfolgerung:
Eine scharfe Optikkante führt zu einer geringfügigen Änderung
der postoperativen ELP, vor allem beim Silikonmaterial, wahr-
scheinlich aufgrund des unterschiedlichen Fibroseverhaltens.



Zurück

Zur Tagungsübersicht DGII 2003




Copyright © DGII 2003