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Ergebnisse nach Implantation zweier verschiedener
dünner Acryllinsen durch Inzisionen unter 2 mm
Koch R
Augenklinik MoersHintergrund: Fortschritte in der Technik der Phakogeräte sowie
bei den Intraokularlinsen ermöglichen kleinere Incisionen bei der
Cataractchirurgie. Es soll gezeigt werden, dass für die Phakoemul-
sifikation bei bimanueller OP-Technik und Implantation einer
dünnen Acryllinse eine 1,1 mm und eine 2 mm breite corneale
Incision ausreichend sind. Methode und Patienten: Mittels eines
Kombinationsinstrumentes, das Irrigationsrohr und Chopper ver-
eint und Verwendung der Sovereign Phakomaschine mit 0,9 mm
Phakotip kann die Phakoemulsifikation durch zwei 1,1 mm Inzi-
sionen erfolgen. Die Erweiterung einer kornealen Inzision auf
2,0 mm genügt zur Implantation der AcriSmart- oder ThinOptX-
HKL. Die präsentierte OP- und Implantationstechnik wurde in-
zwischen bei über 150 Patienten angewendet. Ergebnisse: Die
bimanuelle Phakoemulsifikation ist ebenso sicher durchführbar
wie konventionelle Phakotechniken. Die Inzisionsbreite zur Lin-
senimplantation kann mit diesen Acryllinsen auf unter 2,0 mm
verkleinert werden. Astigmatismus wird praktisch nicht mehr in-
duziert. Komplikationen traten nicht häufiger auf als bei konven-
tioneller Phako. Schlussfolgerung: Durch die Herstellung dünne-
rer Intraokularlinsen und verfeinerte Injektorsysteme ist ein wei-
tere Reduktion der Inzisionsbreite noch deutlich unter 2 mm vor-
stellbar.
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