K119
OCT-Goniometrie vor und nach Cataract-Operation
bei engem Kammerwinkel
Karandish A, Wirbelauer C, Häberle H, Pham DT
Vivantes Klinikum Neukölln BerlinHintergrund: Im Rahmen der zweidimensionalen Darstellung des
Kammerwinkels mittels optischer Kohärenztomographie (OCT)
wurde der Kammerwinkel, die Kammerwinkelöffnungsstrecke
und die Irisform vor und nach der Katarakt-Operation untersucht
und ausgemessen. Methoden: In einer kontrollierten Studie wur-
den prospektiv 10 Patienten mit gonioskopisch engem Kammer-
winkel (Shaffer II), bei denen eine Katarakt-Operation erfolgte,
untersucht. Die Kammerwinkelweite wurde durch OCT-Goniome-
trie in Grad [°], die Kammerwinkelöffnungsstrecke metrisch [µm]
gemessen und die Irisform in steilkonvex, konvex, flach und kon-
kav eingeteilt. Ergebnisse: Die mittlere Kammerwinkelweite lag
präoperativ bei 17 ± 7° (11 26°) und erweiterte sich signifikant
postoperativ auf 29 ± 9° (20 37°). Die mittlere AOD lag präope-
rativ bei 294 ± 156 µm (195 555 µm) und erweiterte sich post-
operativ auf 456 ± 166 µm (313 693 µm). Die Iriskonfiguration
änderte sich ohne Ausnahme von einer steilkonvexen bzw. kon-
vexen Form zu einer flachen oder konkaven Form. Schlussfolge-
rung: Mit der OCT-Goniometrie steht eine kontaktfreie Methode
zur Darstellung, Messung und Dokumentation des Kammerwin-
kels, der Kammerwinkelöffnungsstrecke sowie der Irisform im
Rahmen der Kataraktoperation zur Verfügung. Dies ermöglicht
eine objektive Verlaufskontrolle besonders bei Patienten mit Pla-
teauiris und engem Kammerwinkel. (Gefördert durch die Herbert
Funke-Stiftung, Berlin)
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