K22
Kapselsackschrumpfung nach
Kapselspannringimplantation
Schmitz S, Hacker P, Dick KB
Universitäts-Augenklinik MainzNach Kataraktoperation mit Implantation einer Intraokularlinse
kommt es zur Kapselsackschrumpfung. Ziel unserer Studie war
es, die Änderung der Kapselsackgröße im Verlauf mit versus ohne
Implantation eines Kapselspannringes zu messen. 50 Patienten
mit intaktem Kapselsack (Bulbuslänge zwischen 21,5 bis 26 mm)
wurden für die prospektive randomisierte Studie rekrutiert. Bei
allen Patienten wurde nach der Phakoemulsifikation ein Kapsel-
messring (Human Optics) implantiert, bei der Prüfgruppe zusätz-
lich ein Kapselspannring (Acritec). Danach erfolgte die Implanta-
tion einer hydrophoben Acryllinse (AR40e, AMO). Präoperativ
wurden Bulbuslänge und Vorderkammertiefe bestimmt, intraope-
rativ der horizontale und vertikale Kapsulorhexisdurchmesser vor
und nach Implantation der Kapselringe sowie der Kapselsack-
durchmesser mittels Kapselmessring. Am ersten Tag und drei Mo-
nate postoperativ erfolgte die Bestimmung der Rhexisgröße und
des Kapselsackdurchmessers mittels Spaltlampenbiomikroskopie
und -fotografie, die Zentrierung der Kunstlinse zusätzlich mittels
Scheimpflugaufnahmen. Nach Implantation der Kapselspann-
bzw. -messringe wurde eine Kapselsackschrumpfung beobachtet,
die im Zeitraum von unmittelbar postoperativ bis drei Monate
postoperativ zunahm. Die Kenntnis der Kapselsackschrumpfung
nach Kapselspannringimplantation hilft, um die postoperativen
Ergebnisse nach Implantation von beispielsweise torischen Linsen
zu optimieren.
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