DGII Abstracts 2003

R24

Cataractchirurgie und mehr

Kammann J, Dornbach G
St. Johannes-Hospital, Dortmund


Einleitung: Moderne Cataractchirurgie zeichnet sich durch gerin-
ges Trauma, kurze Operationszeiten, schnelle Rehabilitation und
meist Emmetropie als Zielrefraktion aus. Qualitätssicherung ist
zusätzlich ein wichtiges Merkmal. Methode: Standard ist die bi-
manuelle Phakoemulsifikation mit Implantation einer intraokula-
ren Linse bei skleralem, prälimbalem oder kornealem Zugang.
Cataractchirurgie ist häufig auch Glaukomchirurgie. Sie ist zuneh-
mend Teil der refraktiven Chirurgie unter dem Aspekt der Astig-
matismuskorrektur durch Auswahl der Schnittlage und/oder
kombinierter Hornhautinzisionen, der Clear-lens-Extraktion und
in steigendem Maße der Presbyopiekorrektur. Das Grundprinzip
aller modernen Phako-Techniken ist Ultraschallenergie einzuspa-
ren und den Linsenkern mechanisch aufzuarbeiten bzw. für die
Phakoemulsifikation vorzubereiten. Die am häufigsten angewand-
ten Methoden haben alle dieses Ziel, wie Divide and conquer,
Chop, Bevel down, Phakoaspiration und manuelle präoperative
Kernteilung. Zunehmend findet als logische Weiterentwicklung
die Phakoaspirationstechnik ihre Anwendung. Diese Technik er-
laubt bei hohen Sogwerten und kleinem Nadeldurchmesser die
Linse unter gleichzeitiger separater Spülflüssigkeitszufuhr über
einen jeweiligen Zugang von 1,5 mm Breite zu entfernen – eine
Technik, die bisher nur der Laserphakoemulsifikation vorbehalten
war, wobei diese nur in begrenztem Maße bei entsprechend ge-
ringer Kerndichte und -härte ihre Anwendung findet. Zur Cata-
ractchirurgie gehört die Auswahl der passenden Intraokularlin-
sen. Das Angebot umfasst sphärische, torische, bifokale, multifo-
kale und akkommodative Modelle, wobei die drei letztgenannten
auf dem Gebiet des „presbyopic lens exchange” (prelex) einge-
setzt werden. Zusammenfassung: Die Auswahl der Operations-
methode hängt neben den anatomischen Vorgaben der Linse vom
Können und der Erfahrung des Operateurs ab.


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