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Irisprothetik: Ein Überblick, Neuentwicklung einer
flexiblen Kunstiris
Koch R
Klinik Dardenne BonnIn Fällen von Aniridie oder von sehr großen (posttraumatischen
oder postchirurgischen Irisdefekten, ist nach Kataraktoperation
die Rekonstruktion des Irisdiaphragma ein großes Problem. Bis-
her stehen einige (starre) Irisdiaphragmasysteme zu Verfügung,
die entweder unbefriedigende Schnittweiten von bis zu 18 mm
Bogenlänge oder den Erhalt eines intakten Kapselsacks verlangen.
Gerade letzteres ist bei den meisten in Frage kommenden Fällen
nicht gewährleistet. Diese schwarzen oder einheitlich blau, braun
oder grün eingefärbten PMMA-Diaphragmen sind darüber hinaus
kosmetisch unbefriedigend. Es wurde nun zusammen mit Herrn
Dr. K. Schmidt (Dr. Schmidt Intraokulasrlinsen/Human Optics)
eine künstliche Iris entwickelt, bei der auf beiden Seiten einer
GoreTex-Schicht eine dünne Silikonschicht aufgebracht ist, die
auf ihrer Rückseite schwarz und auf ihrer Vorderseite individuell
farbig gestaltet ist (ggf. passend zur Restiris oder der Iris des
Geschwisterauges) und eine realistische Irisfärbung und Struktur
aufweist. Das Implantat ist faltbar und kann durch einen 3-mm-
Schnitt eingeführt werden. Es wird im Auge durch Sulcusnähte
transskleral fixiert und ggf. mit vorhandenen Irisresten Seit-zu-
Seit vernäht. Es werden die Implantationstechnik und erste klini-
sche Ergebnisse vorgestellt.
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