V28
Management der Epithelinvasion nach Cataractoperation
Viestenz A, Küchle M, Naumann GOH
Universitäts-Augenklinik ErlangenHintergrund: Die Epithelinvasion nach Kataraktchirurgie ist eine
seltene Komplikation, die falsch oder unbehandelt zu schmerz-
hafter Erblindung führen kann. Patienten und Methoden: Von 62
Patienten aus dem Erlanger Register für Blockexzisionen bei Epi-
thelinvasion fand sich bei 15 Patienten (24%) ursächlich allein
eine Kataraktoperation. 11 Patienten waren Frauen. Das mittlere
Alter betrug 65 ± 13 Jahre. Ergebnisse: Von 1980 bis 1997 wurden
10 Patienten mit Epithelinvasion in die Vorderkammer nach in-
trakapsulärer Kataraktextraktion, nach 1996 5 Patienten mit Epi-
thelinvasion nach ecCE+HKL blockexzidiert. Bei 3 Augen (alle
nach icCE) lag eine diffuse, bei 12 Augen eine zystische Form
der Epithelinvasion vor. Das Intervall zwischen Kataraktoperation
und operativer Versorgung mittels Blockexzision betrug 7 ± 8 Jah-
re (Spanne: 1 bis 33 Jahre). Die Defektdeckung erfolgte mit einem
durchgreifenden tektonischen Korneoskleraltransplantat
(8,0 ± 1,8 mm). Schlussfolgerung: Die chirurgische Epithelim-
plantationszysteneröffnung (z. B. durch Laser) ist kontraindiziert
und kann zur Umwandlung in eine diffuse Wachstumsform mit
potentieller Erblindung führen. Die Therapie der Wahl bei zysti-
scher Epithelinvasion mit einer Ausdehnung bis 150° ist die
Blockexzision.
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