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Presbyopiekorrektur mit einem neuen System bifokaler
asphärischer Linsen mit asymmetrischer Lichtintensität
Kammann MT
DavosHintergrund: Mit einem neuen System bifokaler asphärischer
Linsen bei asymmetrischer Lichtintensitätsverteilung kann sehr
häufig für die Ferne und Nähe ein gutes Sehvermögen ohne zu-
sätzliche Korrektur erreicht werden. Dies bietet dem Ophthalmo-
chirurgen die Möglichkeit, dem Wunsch des Patienten nach einer
Presbyopiekorrektur nachzukommen. Patienten und Methode:
Bei 30 Patienten wurden in 60 Augen die Silikonlinsentypen Acri.-
Sil 737/733 beidäugig implantiert. Die Bewertungskriterien waren
das beste Sehvermögen für die Ferne und Nähe, Stereo- und Kon-
trastsehen. Die Nachbeobachtungszeit betrug 9 Monate. Ergeb-
nisse: 75% der Patienten erreichten ohne Korrektur einen Visus
≥ 0.8 für die Ferne und ≥ 0.7 für die Nähe. Für diese Patienten war
eine zusätzliche Korrektur mit Gläsern nicht erforderlich. Es kam
zu keinen intra- und postoperativen Komplikationen. Schlussfol-
gerungen: Mit dem neuen Konzept der bifokalen asphärischen
Linsen bei asymmetrischer Lichtintensitätsverteilung ist nach ei-
ner Cataract Operation eine Brillenkorrektur in mehr als 94%
nicht mehr erforderlich. Auf die sonst bei monofokalen Linsen
erforderliche Nahkorrektur kann somit verzichtet werden. Im
Rahmen der Clear lens extraction bietet das neue System bei
jüngeren Patienten eine Möglichkeit zur Presbyopiekorrektur.
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