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Zwei faltbare Silikon-Multifokallinsen im Vergleich
Liekfeld A, Hartmann C, Rieck PW, Klemen UM, Rentsch FJ
Universitätsklinikum Charité, Campus Virchow-Klinikum, Berlin;
A.ö. KKH der Landeshauptstadt St. Pölten; St. Vincentius-
Krankenhaus KarlsruheHintergrund: Obwohl sich das Prinzip der diffraktiven Multifo-
kallinse in der Klinik bewährt hat, stand dem Markt bisher ledig-
lich ein nicht faltbares Modell aus PMMA zur Verfügung. Den
Fortschritten in der Kataraktchirurgie angepasst, ist seit jüngster
Zeit eine faltbare diffraktive Multifokallinsen aus Silikon mit
asymmetrischer Lichtverteilung auf dem Markt erhältlich. Im
Rahmen einer Multizenterstudie wurde diese Linse mit der re-
fraktiven Multifokallinse verglichen. Die Ergebnisse sollen hier
vorgestellt werden. Methoden: Insgesamt wurden 54 Patienten
mit 108 Augen in die Untersuchung aufgenommen. Die Hälfte
erhielt bilateral eine diffraktive, die andere Hälfte eine refraktive
Silikon-Multifokallinse. Untersuchungsparameter waren Visus für
Ferne und Nähe, Kontrastsehschärfe und subjektive Patientenan-
gaben. Der Nachbeobachtungszeitraum liegt bei bis zu 1 Jahr.
Ergebnisse: Hinsichtlich des Fernvisus zeigte sich kein Unter-
schied zwischen den beiden Gruppen: durchschnittlich sc 0,72/
cc 0,86 für die diffraktive Linse, 0,74/ 0,95 für die refraktive. Der
durchschnittliche unkorrigierte Nahvisus ist signifikant besser für
die diffraktive (Nd.I bzw. 0,92) als für die refraktive (Nd.IV bzw.
0,59) Linse. Schlussfolgerung: Die neue diffraktive Multifokal-
linse stellt eine optimierte Kombination von altbewährtem Prin-
zip und Vorteilen der neuen Technologien wie Faltbarkeit der
Linsen und optimiertes optisches Prinzip dar.
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