P50
Langzeitnachbeobachtung (10 Jahre) von Intraokularlinsen
mit geringer Nachstarausprägung
Schmack I, Becker KA, Vargas LG, Entz B, Auffarth GU
Universitäts-Augenklinik HeidelbergHintergrund: In der Heidelberger Nachstardatenbank fanden sich
Patienten, die Ende der 80er-Jahre Katarakt operiert wurden und
nach 10 Jahren keine bis geringe Nachstarwerte aufwiesen. Die
Studie untersucht Charakteristiken dieser Patientengruppe. Pa-
tienten und Methode: 30 Patienten, die vor 8 12 Jahren Kata-
rakt operiert wurden, zeigten geringen Nachstar unter einem EP-
CO-Wert von 1 nach einer Nachbeobachtung von 74,3 ± 18 Mona-
ten (50 124). Linsentyp, okuläre und systemische Erkrankungen
wurden analysiert. Ergebnisse: Das Patientenalter zum Untersu-
chungszeitpunkt betrug 75,1 ± 6,7 Jahre. Der mittlere Nachstar-
wert (EPCO) betrug 0,48 ± 0,28 (Nachstardichtegrad I: 0,25 ± 0,19,
II: 0,08 ± 0,11, III: 0,02 ± 0,06, IV: 0,0). 29 Operationen waren ECCE,
1 OP Phakoemulsifikation. 29/30 IOLs waren 3-stückige PMMA
IOLs der Firmen IOLAB (4141B, P256E, G156H,G157R und ORC
C850Z), 1/30 eine 1-stückige PMMA IOL (Ph. 811b). Der Optik-
durchmesser war 6,5 bis 7 mm. Okuläre Begleiterkrankungen wa-
ren Corneaguttata (10/30), Myopia magna (7 /30) und AMD (2/
30). Systemische Erkrankungen bestanden in Herz-Kreislauf-Er-
krankungen bei 25/30. Schlussfolgerungen: Die damaligen 3-
stückigen IOLs wiesen eine deutliche Haptikabwinklung, große
Optik und herstellungsbedingt scharfe Optikkanten auf. Diese
Faktoren führten über diesen langen Zeitraum trotz älterer OP-
Techniken zu geringer Nachstarentwicklung.
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