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Halogröße und Halointensität bei intraokularen
Bifokallinsen mit unterschiedlicher Gewichtung
von Fern- und Nahfokus
Pieh S, Marvan P, Simader C, Italon C, Schmidinger G, Lackner B,
Ruhswurm I, Skorpik C
Universitäts-Augenklinik WienMittels eines Computerprogramms wurde die subjektiven Wahr-
nehmung der Halogröße und Halointensität nach Implantation
diffraktiver Bifokallinsen mit unterschiedlicher Gewichtung von
Fern- und Nahfokus dargestellt. Bei 16 Augen nach Implantation
einer fernbetonten Bifokallinse (Acrisil 737, Acritec) und bei 17
Augen mit einer nahbetonten Bifokallinse (Acrisil 733, Acritec)
wurden Halountersuchungen mit einem Computerprogramm
(Halostimulator 1.6.3) durchgeführt. Hierfür wurde unter mesopi-
schen Bedingungen eine Lichtquelle auf einem Computermonitor
simuliert und die Halogröße und die Halointensität nach Angabe
der Patienten ermittelt. Die Untersuchung wurde jeweils über den
Fern- und Nahbrennpunkt der bifokalen Intraokularlinse durch-
geführt. Die Halogröße und Halointensität betrug bei der fernbe-
tonten 737 über den Fernfokus 2,7 sqd (square degrees)± 1,7 mit
41,3%± 21,2 und über den Nahfokus 2,6 sqd ± 1,2 mit 70,7%± 14,2.
Bei der nahbetonten 733 ergaben die Halomessungen über den
Fernfokus 2,7 sqd ± 1,7 mit 60,9%± 19,3 und über den Nahfokus
und 2,5 sqd ± 1,0 mit 45,7%± 19,3. Die Halogröße ist bei den unter-
suchten Bifokallinsen über den Nah- und Fernbrennpunkt ver-
gleichbar, die unterschiedlichen Halointensitäten sind mit der un-
terschiedlichen Lichtverteilung zwischen Fern- und Nahbrenn-
punkt zu erklären.
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