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Einfluss von Pupillengröße und optischer Zone auf
Aberrationen höherer Ordnung nach wellenfront-
geführter LASIK
Bühren J, Kühne C, Kohnen T
Universitäts-Augenklinik Frankfurt/MHintergrund: Das Mißverhältnis von Pupillendurchmesser und
optischer Zone (pupil excess, PE) wird als eine Ursache für eine
postoperativ verminderte optische Qualität angesehen. Ziel der
vorliegenden Untersuchung ist es, modellhaft den Einfluss des
PE auf Aberrationen höherer Ordnung (> 2. Ordnung) darzustel-
len. Patienten und Methode: 68 Augen von 36 Patienten wurden
präoperativ und 12 Monate nach wellenfront-geführter LASIK un-
tersucht. Das mittlere präoperative sphärische Äquivalent betrug
5,46 ± 2,18 dpt; die mittlere optische Zone (OZ) 6,71 ± 0,66 mm.
Wellenfrontmessungen wurden mit einem Hartmann-Shack-Sen-
sor in Mydriasis durchgeführt. Für Pupillendurchmesser von 3, 4,
5, 6 und 7 mm sowie für den jeweiligen Durchmesser der OZ
wurde der RMS-Wellenfrontfehler für alle höheren Aberrationen
(> 2. Ordnung) und der Wert für die sphärische Aberration (Z12)
berechnet. Ergebnisse: Im Mittel stiegen die höheren Aberratio-
nen um den Faktor 1,45 ± 0,67 an. Der Anteil von Augen mit redu-
ziertem RMS-Wert war vom PE abhängig: PE< 1: 34%, PE = 1: 23%
PE> 1: 12% (p < 0,001). Z12 stieg durchschnittlich um den Faktor
3,3 ± 7,1 an. Auch hier war der Anteil der Augen mit Reduktion
vom PE abhängig: PE< 1: 21%, PE = 1: 8%, PE> 1: 5% (p < 0,0001).
Schlussfolgerung: Die optische Zone sollte auch bei aberrosko-
piegesteuerter LASIK so groß wie möglich gewählt werden, um
postoperativ höhere Aberrationen zu minimieren.
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