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Biometrie und Akkommodation
Haigis W
Universitäts-Augenklinik WürzburgDie messtechnische Erfassung und die objektive Bestimmung von
Akkommodation und Akkommodationsbreite haben in letzter
Zeit zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Neben einem
verstärkten wissenschaftlichen Interesse an Ursachen und Patho-
genese der Presbyopie liegen die Gründe hierfür auch in der Ent-
wicklung und Funktionsüberprüfung neuer, potentiell akkommo-
dativer Intraokularlinsen. Bei der Messung von Akkommodations-
effekten kommen u. a. refraktive, biometrische und bildgebende
Verfahren zur Anwendung. So wird die subjektive Nahpunktsbe-
stimmung ergänzt um moderne, aberrationsgestützte Verfahren;
akkommodationsbedingte Änderungen der okulären Teilstrecken
lassen sich mit Ultraschall, laserinterferometrisch oder spaltop-
tisch nachweisen; Form- und Positionsänderungen von intraoku-
laren Strukturen werden z. B. mittels Ultraschallbiomikroskopie
visualisiert etc. Das Referat gibt einen Überblick über aktuelle
Messverfahren. Besonders wird dabei auf die Möglichkeiten des
Zeiss IOLMaster zur statischen und dynamischen Messung phaker
und pseudophaker Vorderkammertiefen eingegangen. Insbeson-
dere wird gezeigt, dass und warum die mit dem IOLMaster ge-
wonnenen Vorderkammertiefen an pseudophaken Augen nicht
verlässlich sind.
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