DGII Abstracts 2003

V75

Topographiegestützte Intraokularlinsenanpassung
bei irregulärer Hornhautoberfläche


Wahl J, Preußner PR
Universitäts-Augenklinik Mainz


Hintergrund: Irreguläre Hornhautoberflächen wie beispielsweise
nach refraktiv chirurgischen Eingriffen lassen mit den bisherigen
Verfahren keine befriedigende Intraokularlinsenberechnung zu.
Die durch Ophthalmometrie gewonnen Hornhautradien sind zur
Brechkraftsbestimmung ungeeignet. Methode: Mithilfe eines
dreidimensionalen Modells der Hornhaut werden aus der Horn-
hauttopographie Hornhautradien und numerische Exzentrizität
ermittelt. Mithilfe eines numerischen Ray-Tracing wird der Seh-
eindruck mit der aus diesen Werten berechneten Intraokularlinse
und der zugrunde liegenden Hornhaut durch Simulation der Ab-
bildung eines Landoltringes auf die Netzhaut überprüft. Dem Al-
gorithmus liegt die numerische Berechnung des gesamten pseu-
dophaken Auges zugrunde. Die Methode wird an mehreren Augen
mit irregulärer Hornhautoberfläche nach refraktiver Hornhaut-
chirurgie verifiziert. Ergebnisse: Bei allen Augen wird die Zielre-
fraktion innerhalb der Genauigkeitsgrenzen der subjektiven Re-
fraktion erreicht. Schlussfolgerung: Die topographiegestützte In-
traokularlinsenanpassung mittels Ray-tracing erlaubt bei Augen
mit irregulärer Hornhautoberfläche eine verlässliche Intraokular-
linsenanpassung.


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