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Hornhautbrechkraft und Refraktionsmethode

Haigis W
Universitäts-Augenklinik Würzburg

Hintergrund: Die Refraktionsmethode (‚refractive history me-
thod’) nach Holladay bzw. Hoffer ist die Methode der Wahl zur
Bestimmung des Hornhaut-Brechwerts von Augen nach corneo-
refraktiver Chirurgie. Zur korrekten Interpretation der Messergeb-
nisse beim Einsatz dieser Methode ist eine Analyse der Messbe-
dingungen vonnöten. Methoden: Die Messbedingungen für die
Refraktionsmethode wurden mittels Gauss'scher Optik und zu-
sätzlich mit einem kommerziellen Ray-tracing-Programm analy-
siert. Dazu wurden – abgeleitet vom Gullstrandauge – ein emme-
tropes und zwei vormals myope Modellaugen (Ausgangsrefraktio-
nen – 5.21 dpt und – 10.25 dpt) verwendet. Der Einsatz der Re-
fraktionsmethode wurde an diesen Modellaugen mathematisch
simuliert. Ergebnisse: Die Refraktionsmethode bestimmt im we-
sentlichen die Änderung der anterioren cornealen Flächenbrech-
kraft und damit der Gesamt-, nicht jedoch der Scheitelbrechkraft.
Die Abweichungen sind jedoch gering (ca. 0.3 dpt bei 10 dpt
refraktiver Korrektur). Da sich der effektive vordere Hornhaut-
radius bestimmen lässt, können Näherungsformeln für die wirk-
same corneale Gesamt- und Scheitelbrechkraft nach LASIK/PRK
angegeben werden. Schlussfolgerungen: Je nachdem, welche cor-
neale Brechkraft in eine gegebene IOL-Formel eingeht, muss der
entsprechende Wert verwendet werden. Dies ist bei der Interpre-
tation der Messergebnisse aus der Anwendung der Refraktions-
methode zu berücksichtigen.


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