K79
Pachymetrie mit optischer Kohärenztomographie
vs. Ultraschall eine intra- und interindividuelle
Vergleichsstudie
Breil P, Krummenauer F, Frisch L, Dick HB
Universitäts-Augenklinik MainzHintergrund: Die kontaktfreie Untersuchung der Hornhaut mit
optischer Kohärenztomographie (OCT) (Fa. 4Optics, Lübeck) wird
zunehmend vor allem in der refraktiv chirurgischen Diagnostik
eingesetzt. Wir untersuchten Zuverlässigkeit und Genauigkeit
der Messmethode im Vergleich zur Ultraschallpachymetrie (UP)
(DGH 500, Fa. DGH Technology, Exton, USA). Methode: Die Horn-
hautdicken (HHD) von 30 Augen wurden von 3 Untersuchern mit
beiden Methoden je 3-mal ausgemessen (Untersucherreihenfolge
randomisiert, bei allen Augen zuerst OCT-Messung). Die Inter-
(ITR) und Intraobserverreliabilitäten (IAR) wurden mit ANOVA-
Modell ermittelt, befunderspezifische Abweichungen mit Vorzei-
chentest untersucht, deskriptiv Mediane und Quartile verwendet.
Ergebnisse: Mit OCT wurde gesamt im Median eine HHD von
590 µm (Interquartilabstand 568 µm bis 618 µm), mit der UP eine
HHD von 559 µm (532 µm bis 582 µm) gemessen. Für jeden Be-
funder war die Abweichung zwischen beiden Messgeräten statis-
tisch signifikant. Die ITR mit OCT betrug 86%, die der UP 98%.
Innerhalb der Messwiederholungen der drei Befunder gab es
keine statistisch oder klinisch relevanten Tendenzen. Schlussfol-
gerung: Die einheitlich mit OCT gemessenen höheren HHD kön-
nen evtl. durch eine minimale Eindellung der Hornhaut bei der
UP erklärt werden. Die niedrigere ITR beim OCT kann durch die
zuätzliche Auswertung der HHD-Messung erklärt werden.
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